Manche Dinge zeichnen sich im Leben schon sehr früh ab, so meine Leidenschaft für die Fotografie. Hat mir wohl mein Vater in die Wiege gelegt, der mit einer 6x9cm Box-Kamera viele Schwarz-weiß-Bilder machte. Meine erste Kamera hat mir das Christkind unter den Weihnachtsbaum gelegt, als ich 9 Jahre war: eine Kodak Instamatic 50 mit 126er Filmkassetten, Bildformat 28x28mm, mit Fixfokus-Objektiv (keine Scharfeinstellung nötig) und zwei Belichtungszeiten, einstellbar über Wettersymbole. Damit habe ich dann zunächst SW-Papierbilder gemacht und später auch Dias, wenn es das Taschengeld zuließ. Eine eigene Dunkelkammer war nie mein Wunsch, aber die Projektion hat mich schon früh fasziniert. Mit 12 Jahren habe ich mir an der Scheibe der örtlichen Fotodrogerie die Nase plattgedrückt, denn im Schaufenster stand ein Diaprojektor von Zeiss Ikon Voigtländer. War für mich unerschwinglich, deshalb wurde es ein Rollei P 350. Meine erste selbstverdiente Spiegelreflexkamera war 1978 die Canon A-1, mit der ich die Fotos für meine ersten öffentlichen Diavorträge gemacht habe. In den 80er und 90er Jahren habe ich wohl an die hundert Vorträge gezeigt, meist im Rahmen der VHS. Aufgrund des positiven Feedbacks und weil ich Perfektionist bin, musste schon bald neue Technik her: Der Rollei-Projektor wurde ersetzt durch zwei Projektoren Leica Color 2 und die Canon durch zwei Kameras Leica RE mit den Objektiven Leica 4/35-70 und 4/70-210.

Inzwischen, nach einer „Kinderpause“, die auf Grund anderer Prioritäten zu einer „Vortragspause“ wurde, bin ich wieder zu Canon zurückgekehrt, wohl wissend, dass man mit Nikon und Co. genauso gute Fotos machen kann. Natürlich ist jetzt alles digital, alte eingescannte Dias gibt es bei mir nicht, alle Vorträge sind neu fotografiert. Nach einer beruflichen Veränderung kann ich mich jetzt ganz auf Fotografieren, Reisen und Vorträge konzentrieren, muss aber nicht davon leben.

 

Nach wie vor sind unsere Reisen, die ich zusammen mit meiner Frau durchführe, keine Abenteuerreisen. Referenten, die z. B. mit dem Fahrrad durch den Himalaya fahren oder auf Pferden Südamerika durchqueren, gibt es viele. Ich bewundere ihr Können, aber es ist nicht unsere Art zu reisen. Unsere Art sind „normale“ Reisen, in der Regel auf eigene Faust, selbst organisiert, Mietwagen statt Pferd, B&B statt Zelt, und daraus entstehen persönliche, authentische Reisereportagen. Zu erzählen gibt es genug, bei aller Planung kommt es immer wieder zu unerwarteten Begebenheiten.

 

Alles zusammen genommen ergibt dann, in Verbindung mit GEMA-lizensierter Musik, ein besonderes audiovisuelles Erlebnis, das man genießen kann.